Stern der Sicherheit: Herrmann verleiht Bayerische Staatsmedaille Innere Sicherheit
München, 24. Juli 2023 (stmi). Innenminister Joachim Herrmann überreichte MdB Andrea Lindholz die Bayerische Staatsmedaille Innere Sicherheit. Frau MdB Lindholz konnte an der Verleihung des Sterns der Sicherheit am 19. Juni 2023 nicht teilnehmen. Daher erfolgte nun die Einzelaushändigung.
Andrea Lindholz MdB
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Liebe Andrea,
den Kopf in der Berliner Politik, mit beiden Beinen fest auf unterfränkischem Boden stehend und mit dem Herzen bei den Menschen: So kann man Dich vielleicht am besten beschreiben.
Dir liegen unser Bayern und die Menschen hier sehr am Herzen. Seit fast 10 Jahren ringst Du in Berlin darum, dass wir alle dauerhaft gut und ganz besonders auch sicher miteinander leben können.
Die Innenpolitik ist Deine Leidenschaft! Zunächst als Mitglied des Innenausschusses des Bundestags, später als dessen Vorsitzende und jetzt als Stellvertretende Vorsitzende der CDU/ CSU-Bundestagsfraktion für Recht und Innen:
Immer zeigt sich, dass Du ein Gespür dafür hast, was getan werden muss. Und Du tust es dann auch!
Du versuchst, Lösungen zu finden, die rechtlich tragfähig, aber gleichermaßen auch pragmatisch sind. Und Du weißt, dass die beste politische Entscheidung nur wenig Wirkung hat, wenn sie nicht erklärt wird und die Menschen nicht mitgenommen werden.
Innenpolitik ist für manche ein Spannungsfeld: Sicherheit und individuelle Freiheit scheinen oft in Konkurrenz zueinander zu stehen. Dabei ist es bei genauer Betrachtung doch eher so, dass das eine das andere bedingt und überhaupt erst ermöglicht.
Denn ohne Sicherheit ist die Freiheit des Einzelnen stark eingeschränkt. Und genau das, liebe Andrea, weißt Du.
Für Dich ist Innenpolitik kein Spannungsfeld, sondern ein spannendes Feld, dem Du Dich mit großem Einsatz widmest.
Zu Deinem großen Engagement für andere passt, dass Du neben Deiner politischen Tätigkeit auch dem THW stark verbunden bist. Auch hier geht es darum, Menschen zu helfen, in Notsituation für sie da zu sein und ihnen ein Stück Sicherheit zu geben.
Mit dem Stern der Sicherheit wird heute Dein langjähriges vielfältiges Wirken gewürdigt. Ich freue mich, Dir diese besondere Auszeichnung überreichen zu dürfen! Hierzu meinen herzlichen Glückwunsch!
München, 19. Juni 2023 (stmi). Fünf hochengagierte Persönlichkeiten sind heute von Bayerns Innenminister Joachim Herrmann mit der Bayerischen Staatsmedaille Innere Sicherheit ausgezeichnet worden, auch ‚Stern der Sicherheit’ genannt. „Mit dem ‚Stern der Sicherheit’ zeichnen wir Persönlichkeiten aus, die sich langjährig und nachhaltig um die Innere Sicherheit in Bayern und darüber hinaus verdient gemacht haben“, erklärte Herrmann. Das sei eine Auszeichnung, auf die man zu Recht stolz sein könne. Herrmann weiter: „Die Geehrten sind leuchtende Vorbilder, die sich für ihren Einsatz für die Gesellschaft, das Gemeinwohl und die Sicherheit großen Respekt und hohe Anerkennung verdient haben.“ Der Innenminister dankte den Geehrten im Namen der gesamten Staatsregierung für ihr großartiges Engagement.
Mit der Bayerischen Staatsmedaille ‚Stern der Sicherheit’ würdigt der Innenminister seit 2013 herausragende Verdienste um die Innere Sicherheit. Sie wird an maximal 15 Personen pro Jahr verliehen. Folgende Persönlichkeiten haben heute den ‚Stern der Sicherheit’ erhalten:
Prof. Dr. med. Franz Joseph Freisleder
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Lieber Herr Professor Freisleder,
aus den meisten Krimis ist sie nicht mehr wegzudenken: Die Verbindung von Medizin und Polizei. Begonnen hat es wohl damit, dass beinahe jedem Kommissar ein Gerichtsmediziner zur Seite gestellt wurde. Und seit Kurzem sind in vielen Krimis auch Psychologen und Psychiater zu sehen, die bei der Aufklärung der Fälle helfen. Häufig wird dabei ein Konflikt konstruiert: zwischen dem Kommissar, der althergebracht ermittelt. Und dem Psychiater, der ganz andere – neue – Wege beschreitet.
Doch in Wirklichkeit, lieber Herr Professor Freisleder, gibt es diesen Konflikt nicht. Und das Zusammenwirken von Psychiatrie und Kriminalistik ist auch gar nicht so neu. Schon seit 2005 haben Sie mit der Operativen Fallanalyse des Kriminalfachdezernates 1 in München zusammengearbeitet:
- Sie engagieren sich bei der Herausarbeitung von Tatbegehungsweisen bei Sexualmorden, begangen von Jugendlichen und Kindern.
- Sie helfen, wenn bei sexuellen Tötungsdelikten nach dem Täter gefahndet wird.
- Sie machen uns begreiflich, was kindliche Opfer erleben und worauf sie reagieren.
- Und schließlich schulen Sie unsere Beamten, damit wir mit ganzheitlichen Ansätzen die besten Ergebnisse erzielen.
Die besten Ergebnisse – das heißt: Den bestmöglichen Schutz der Menschen vor Schaden und Verbrechen.
Lieber Herr Professor Freisleder, wenn man Ihr Wirken vollumfänglich würdigen wollte, wäre der heutige Nachmittag zu kurz. Als ärztlicher Direktor am kbo-Heckschen-Klinikum in München haben Sie in fast 25 Jahren sehr viel bewirkt. Sie haben tatkräftig Hilfe geleistet in einem Bereich, der für viele Menschen nicht leicht zu begreifen ist. Und dessen Bedeutung nicht zu hoch eingeschätzt werden kann. Daneben haben Sie sich vielfältig ehrenamtlich engagiert, zum Beispiel in der Fachkommission „Prävention“ der Bayerischen Landesärztekammer oder bei der Kommission zur unabhängigen Aufarbeitung von sexuellem Missbrauch in der Erzdiözese München und Freising.
Lieber Herr Professor Freisleder, sowohl für Täter als auch für Opfer von Straftaten gilt: Es sind Menschen.
Sie zu durchschauen und zu verstehen, den einen auf die Spur zu kommen und die anderen zu schützen: Darum geht es, wenn wir von Sicherheit sprechen. Und zu beidem haben Sie einen sehr großen Beitrag geleistet!
Ich freue mich deshalb sehr, Sie heute mit dem Stern der Sicherheit auszeichnen zu dürfen und beglückwünsche Sie hierzu ganz herzlich!
Dr. Bernhard Haßlberger
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Exzellenz,
vorletztes Jahr haben Sie Ihren 75. Geburtstag gefeiert. Nach über 45 Dienstjahren, davon knapp 30 Jahre als Weihbischof im Erzbistum München und Freising, wurden Sie wohlverdient am Ostersonntag dieses Jahres emeritiert. Heute nun werfe ich einen Rückblick auf Ihre beeindruckenden Verdienste zur Stärkung der polizeilichen Einsatzkräfte:
Seit 1994 waren Sie in Ihrer Eigenschaft als Beauftragter der Freisinger Bischofskonferenz für die Katholische Polizeiseelsorge in Bayern die Schnittstelle zwischen den sieben Bayerischen (Erz-) Diözesen und den beiden staatlich finanzierten Katholischen Seelsorgern in Süd- und Nordbayern.
Die Polizeiseelsorge ist seit je her eine unverzichtbare Stütze der Bayerischen Polizei. Ich bin dafür sehr dankbar: Die christlichen Kirchen tragen seit nunmehr 100 Jahren mit der Polizeiseelsorge überaus engagiert dazu bei, dass unsere Polizistinnen und Polizisten Belastungen und sehr schwere Situationen besser bewältigen können.
Ihrem persönlichen Engagement ist es zu verdanken, dass Sie die jeweilige Nachbesetzung der beiden Stellen bei Vakanz über das Katholische Büro Bayern auf den Weg und in die Freisinger Bischofskonferenz eingebracht haben.
So schätzen wir uns heute sehr glücklich, dass Monsignore Andreas Simbeck und Frau Pastoralreferentin Dr. Regina Postner als Idealbesetzungen gewonnen werden konnten.
Fast regelmäßig haben Sie im zweijährigen Rhythmus den traditionellen Polizeigottesdienst im Münchner Liebfrauendom zum Sebastiansfest, dem Namenstag des Hl. Sebastian und Schutzpatron der Polizeibeamtinnen und Polizeibeamten, gehalten. Auch zur sogenannten „Gatterlmesse“ auf der Zugspitze in der Kapelle Mariä Heimsuchung folgten Ihnen über Jahre hinweg immer am 2. Septembersonntag Heerscharen von Menschen. Die Gatterlmesse ist seit 2011 eine jährliche Gedenkmesse zur Erinnerung an vier deutsche Grenzpolizisten, die im Jahr 1952 im Dienst bei der Suche nach Vermissten in einer Lawine ums Leben kamen. Darüber hinaus wird aller im Zugspitzgebiet verunglückten Bergfreunde gedacht.
Auch bei Einkehrtagen der Polizei standen Sie immer wieder als Referent und Gesprächspartner für Polizeibeamtinnen und -beamte zur Verfügung. Gelegentlich wurden Sie in besonderen Fällen auch persönlich als Seelsorger angefragt.
Ihr Wappen trägt die Aufschrift „cum deo ambulare“, also „mit Gott gehen.“ Dabei war es Ihnen stets ein Herzensbedürfnis, auf Ihrem Weg durch das Leben nahe am Menschen zu sein.
So kann ich mich ohne jegliche Abstriche gerne den Worten von Erzbischof Reinhard Kardinal Marx anlässlich Ihres 75. Geburtstages anschließen:
„Sie haben sich als nahbarer Seelsorger für die Menschen eingesetzt und die Erzdiözese wie auch die Ihnen anvertraute Seelsorgeregion mit Ihrem konkreten Wirken und Ihrer stets den Menschen zugewandten Art sehr bereichert. So haben Sie sich hohe Wertschätzung erworben.“
Lieber Herr Dr. Haßlberger, ich danke Ihnen deshalb heute von ganzem Herzen für Ihren so wichtigen Einsatz für viele Polizistinnen und Polizisten in unserem Freistaat und rufe Ihnen ein herzliches Vergelt´s Gott zu!
Ohne Sie wäre wohl die Polizeiseelsorge in Bayern heute personell nicht so gut aufgestellt und nicht ein solches Erfolgsmodell mit wahrem Vorbildcharakter. Wir können uns glücklich schätzen, einen so engagierten Mitbürger wie Sie hier in Bayern zu haben.
Deshalb freue ich mich ganz besonders, Ihnen heute die Bayerische Staatsmedaille „Stern der Sicherheit“ für Ihre Verdienste aushändigen zu dürfen. Hierzu meinen herzlichen Glückwunsch!
Robert Heimberger
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Lieber Herr Heimberger,
Sie haben sich langjährig und in vielfältiger Art und Weise um die Innere Sicherheit im Freistaat Bayern verdient gemacht und waren und sind Zeit Ihres aktiven Diensts – nun sind Sie im Ruhestand – hervorragend bewährter Spitzenbeamter mit umfangreicher Berufserfahrung im Bereich des Polizeivollzugsdienstes, der Polizeieinsatztaktik sowie der Polizeiführung.
Über vier Jahrzehnte hinweg haben Sie sich ganz der Bayerischen Polizei verschrieben. Bereits im Jahr 1977 begann Ihre Karriere im Polizeidienst. Nach Ihrer Ausbildung für den gehobenen Polizeivollzugsdienst waren Sie zunächst als Dienstgruppenleiter, Sachbearbeiter in der Unfallfluchtfahndung, sowie als Zugführer einer Einsatzhundertschaft im Rahmen der Führungserprobung eingesetzt.
Durch Ihre herausragenden Leistungen empfahlen Sie sich für den Aufstieg in den höheren Polizeivollzugsdienst und waren nach einem ausgezeichneten Abschluss zunächst Leiter des Sachgebiets „Grundsatzfragen“ und zugleich Sachbearbeiter für Führungs- und Rechtsfragen im Polizeipräsidium München.
Im Laufe Ihres Berufslebens konnten Sie beispielsweise als Leiter des Sachgebiets „Einsatz“ der Polizeidirektion München- Süd, als Leiter der Unterabteilung „Ordnungs- und Schutzaufgaben“ des Polizeipräsidiums München sowie als ständiger Vertreter des Polizeipräsidenten beim Polizeipräsidium Oberbayern-Süd weitere Meilensteine Ihrer beispielspiellosen Karriere hinzufügen.
Während dieser Zeit trugen Sie als Führungskraft mit großem Engagement und Einsatz dafür Sorge, dass München zur sichersten Millionenstadt deutschlandweit wurde. Dabei lag Ihnen stets am Herzen, allen Bürgerinnen und Bürgern Münchens ein Höchstmaß an Sicherheit zu bieten.
Am 1. September 2015 übernahmen Sie, lieber Herr Heimberger, das Amt des Präsidenten des Bayerischen Landeskriminalamtes und somit die Führung von rund 2.000 Beschäftigten der Bayerischen Polizei. In Ihrer Funktion als oberster bayerischer Kriminalpolizist bewältigten Sie überaus erfolgreich unterschiedlichste Herausforderungen: die Bekämpfung von Kernenergie-, Sprengstoff- sowie Strahlungsverbrechen, die Bekämpfung von Geld-, Kreditkarten-, Wertzeichen- und Wertpapierfälschungen und darüber hinaus nahmen Sie mit großer innerer Überzeugung den Kampf gegen den Handel mit Betäubungsmitteln auf.
Während Ihrer fünfjährigen Amtszeit als LKA-Präsident konnten Sie unzählige Projekte realisieren. Sei es bei den Ermittlungen zu den Anschlägen in Würzburg und Ansbach im Juli 2016 oder im Zusammenhang mit dem Amoklauf im Olympia- Einkaufszentrum in München. Ebenso wuchs unter Ihrer Ägide die Bekämpfung der Cyberkriminalität. Diese konnte durch Ihre Weitsicht weiter professionalisiert werden. Auch davor konnten Sie bei Großveranstaltungen – wie beispielsweise der Münchner Sicherheitskonferenz, der Fußball-WM 2006 oder dem Besuch von Papst Benedikt XVI. im September 2006 oder dem alljährlich stattfindenden Oktoberfest stets Ihre herausragende Fachkompetenz sowie Ihr Organisationstalent unter Beweis stellen.
Besonders für den G7-Gipfel 2015 leiteten Sie nicht nur die komplexe Vorbereitung dieses historischen Großeinsatzes der Bayerischen Polizei, sondern waren mit der Einsatzleitung rund um Schloss Elmau auch für seine erfolgreiche Umsetzung ganz entscheidend mitverantwortlich.
Lieber Herr Heimberger, Sie haben sich in über 40 Dienstjahren bei der Bayerischen Polizei in besonderem Maße engagiert und verdient gemacht. Dafür danke ich Ihnen von Herzen und freue mich, Ihnen heute – in Anerkennung Ihrer großen und herausragenden Verdienste – den Stern der Sicherheit zu verleihen. Hierzu meinen herzlichen Glückwunsch!
Anna Maria Laber
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Liebe Frau Laber,
Sie sind erste Vorsitzende des Kriseninterventionsdienstes (KID) Garmisch-Partenkirchen, dem Sie bereits seit über 20 Jahren angehören.
Sie und Ihre Kolleginnen und Kollegen sind da, wenn Angehörige oder Freunde nach dem Tod eines geliebten Menschen erschüttert zurückbleiben oder wenn Menschen nach schweren Schicksalsschlägen in ihrer Trauer und Verzweiflung dringend Unterstützung brauchen. Dies betrifft im Rahmen des Rettungsdienstes vor allem Angehörige von verunglückten oder erkrankten Personen, aber auch von Einsatzkräften in besonderen Situationen.
Die Aufgabe der Krisenintervention ist die Betreuung von Menschen, die nach einem traumatischen Ereignis unter starken seelischen Belastungen leiden oder unter akutem psychischen Schock stehen. Das Einsatzspektrum ist vielfältig und sehr anspruchsvoll:
Dabei geht es beispielsweise um die Betreuung von Hinterbliebenen nach Suiziden oder das Überbringen einer Todesnachricht mit der Polizei. Die Betreuung erfolgt im unmittelbaren Anschluss an den Einsatz des Rettungsdienstes, der Feuerwehr oder der Polizei und erstreckt sich über die ersten Stunden nach dem Trauma.
Ihr Team des Kriseninterventionsdienstes Garmisch- Partenkirchen gibt Orientierung und Hilfestellung bei den ersten notwendigen Schritten. 24 Stunden am Tag, an 365 Tagen im Jahr bereit – diese verantwortungsvolle Aufgabe in unserer Gesellschaft ist dringend notwendig.
Auch bei Großeinsätzen, wie den G7-Gipfeln in den Jahren 2015 und 2022, waren Sie mit Ihrem Team im Einsatz und zum Beispiel auch beim Zugunglück in Burgrain im vergangenen Jahr waren Sie helfend und stützend vor Ort.
Ein Ehrenamt, das nicht hoch genug geschätzt werden kann! Dies gilt gerade auch für Ihr großes und vorbildliches persönliches Engagement. Nicht umsonst erhielten Sie bereits im Jahr 2020 das Ehrenzeichen des Bayerischen Ministerpräsidenten für Verdienste im Ehrenamt.
Liebe Frau Laber, Sie haben mit hohem persönlichen Einsatz und dem erforderlichen Einfühlungsvermögen an vorderster Stelle dazu beigetragen, den Kriseninterventionsdienst Garmisch-Partenkirchen im Bewusstsein unserer Bevölkerung positiv zu prägen und zu Recht als eine wichtige Säule des bayerischen Krisenmanagements wahrzunehmen. Sie haben sich durch Ihr vorbildliches Wirken um die Innere Sicherheit in Bayern höchst verdient gemacht.
Ich freue mich außerordentlich und bin stolz darauf, auch Ihnen heute die Bayerische Staatsmedaille „Stern der Sicherheit“ verleihen zu dürfen. Herzlichen Dank für Ihr herausragendes Engagement und herzlichen Glückwunsch zu dieser hohen Auszeichnung!
Jürgen Wanat
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Lieber Herr Wanat,
seit mehr als vier Jahrzehnten haben Sie sich ganz der Sicherheit und der Hilfeleistung für die Menschen in unserem Land verschrieben. Alles begann im Jahr 1972, als Sie ehrenamtlich zunächst für die Johanniter-Unfall-Hilfe als Schulsanitäter des Asam-Gymnasiums in München tätig wurden und später die verantwortungsvolle Aufgabe als Disponent der Rettungsleitstelle München ausübten.
Sie haben sämtliche Positionen Ihrer beruflichen Laufbahn mit viel Leidenschaft und Herzblut ausgefüllt. Ob in Katastrophenlagen oder bei den „normalen“ Routineeinsätzen: Die Johanniter-Unfall-Hilfe und nicht zuletzt Sie selbst sind stets verlässlich und tatkräftig zur Stelle!
Wann immer eine Krise, ein unvorhergesehener Vorfall und Menschen in Not waren: Sie riefen sofort alle beteiligten und notwendigen Personen und Institutionen zusammen, um eine schnelle, verlässliche und zielführende Lösung herbeizuführen.
An vorderster Front packten Sie selbst tatkräftig mit an, motivierten und sorgten für die notwendigen Strukturen und Kontakte. Gerade bei den Krisen der vergangenen Jahre zeigten sich Ihre Qualitäten – beispielsweise besuchten Sie selbst die Corona-Teststellen und halfen dort mit, um sich einen Überblick über die Abläufe zu verschaffen. Ebenso waren Sie bei der Einrichtung der Impfstationen im Einsatz, bei denen Sie den zügigen Aufbau und die Inbetriebnahme koordinierten.
Ihr Einsatz war und wird auch über die Grenzen Bayerns hinweg hochgeschätzt und gefragt. Als unter anderem im Jahr 2021 der Starkregen im Ahrtal den Menschen viel Not und Verzweiflung brachte und eine Spur der Verwüstung hinterließ, mobilisierten Sie bayerische Johanniter im Haupt- und Ehrenamt mit entsprechender Ausrüstung, um vor Ort den Menschen die Hilfe zuteilwerden zu lassen, die dringend benötigt wurde. Sie koordinierten diesen Einsatz von Bayern aus.
In Ihrer langen Dienstzeit konnten Sie durch Ihr unermüdliches Engagement unzählige Einsätze durchführen und leiten, Menschen aus den unterschiedlichsten Notlagen helfen und sich tatkräftig für das Ehrenamt einsetzen. Sie werden als großartiger Netzwerker hochgeschätzt. Denn es gelingt Ihnen wie kaum einem anderen, Menschen verschiedener Funktionen und Ämter, aus den unterschiedlichsten Organisationen und Interessen an einen Tisch zu bekommen, damit sie schlussendlich für die gemeinsame Sache an einem Strang ziehen!
Zuletzt folgten Sie dem Ruf in die Vorstandschaft des Johanniter- Unfall-Hilfe Landesverbands Bayern, der zu den größten Hilfsorganisationen im Freistaat zählt. Hier waren Sie in der Zeit von 2011 bis zu Ihrem Ausscheiden im Jahr 2021 in außerordentlicher Weise aktiv und konnten die Geschicke Ihrer Johanniter an entscheidender Stelle und mit großem Erfolg prägen.
Lieber Herr Wanat, für Ihr herausragendes und langjähriges Engagement bei der Johanniter-Unifall-Hilfe danke ich Ihnen von Herzen und freue mich, Ihnen heute die Bayerische Staatsmedaille Innere Sicherheit, den Stern der Sicherheit, verleihen zu dürfen. Hierzu meinen herzlichen Glückwunsch!