Festakt der Nürnberger Polizei
München, 08.10.201440-jähriges Jubiläum der Verstaatlichung - Bayerns Innenminister Joachim Herrmann beim Festakt der Nürnberger Polizei: Nürnberg eine der sichersten Großstädte Deutschlands - Bestens aufgestellt für Herausforderungen der Zukunft
+++ Bayerns Innenminister Joachim Herrmann hat heute gemeinsam mit Nürnbergs Oberbürgermeister Dr. Ulrich Maly und Mittelfrankens Polizeipräsident Johann Rast an die Verstaatlichung der Nürnberger Polizei vor 40 Jahren erinnert. Im Rahmen einer Feierstunde im Historischen Rathaussaal der Stadt Nürnberg würdigte Herrmann die Übernahme als wichtiges Kapitel in der Erfolgsgeschichte der Bayerischen Polizei. "Nürnberg gehört heute zu den sichersten Großstädten Deutschlands", freute sich der Innenminister. "Dank der hervorragenden Arbeit der Nürnberger Polizei können unsere Bürgerinnen und Bürger in der Frankenmetropole sicher leben." +++
Das liegt laut Herrmann vor allem an der modernen und leistungsfähigen Organisationsstruktur der Nürnberger Polizei im engen Verbund mit der gesamten Bayerischen Polizei: "Nur durch die Verstaatlichung konnten wir die Bayerische Polizei zu dem machen, was sie derzeit ist: Das Markenzeichen Innerer Sicherheit weit über unsere Landesgrenzen hinaus." Mit der bundesweit niedrigsten Kriminalitätsbelastung und gleichzeitig sehr hohen Aufklärungsquote stehe Bayern unangefochten an der Spitze aller Bundesländer. "Die Bayerische Polizei hat mit derzeit mehr als 40.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern den höchsten Personalstand aller Zeiten erreicht und ist für die Herausforderungen der Zukunft bestens aufgestellt", zog der Innenminister als Fazit. Er kündigte an, die Bayerische Polizei auch in Zukunft weiter zu verstärken.
Die Geschichte der Polizei in Bayern ist untrennbar mit dem Neuaufbau der staatlichen Ordnung in Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg verbunden. Zunächst entstanden 1945 nach amerikanischem Vorbild neue Polizeistrukturen. Alle Städte und Gemeinden mit mehr als 5.000 Einwohnern erhielten das Recht, eine eigene Polizei einzurichten, die dem staatlichen Zugriff weitestgehend entzogen war. So gab es rund 1.900 Land(es)polizeidienststellen und 150 Gemeindepolizeien mit unterschiedlichen Stärken von zwei bis zu 4.500 Beamten. Zug um Zug wurden dann die kommunalen Polizeien in die Bayerische Landespolizei integriert.
Die vormals städtische Polizei in Nürnberg wurde am 1. Oktober 1974 auf Antrag des Nürnberger Stadtrats verstaatlicht. Mit der Eingliederung der Stadtpolizeien von Nürnberg 1974 und München 1975 fand die Verstaatlichung der kommunalen Polizeien in Bayern ihren Abschluss. Hintergrund der damaligen Reformüberlegungen waren vor allem unterschiedliche Organisationsformen und Ausrüstungsstandards sowie eine teilweise hohe Kriminalitätsbelastung. Seitdem gilt, dass jeder bayerische Polizeibeamte grundsätzlich überall in Bayern örtlich zuständig ist.