Landesversammlung des ADFC
München, 28.03.2015Landesversammlung des ADFC Bayern in Erlangen - Bayerns Innen- und Verkehrsminister Joachim Herrmann: Ausbau der Radwege wird forciert - Bis 2019 mehr als 200 Millionen Euro für Radwege entlang von Bundes- und Staatsstraßen vorgesehen - Radschnellwege und höhere Zuschüsse für Fahrradabstellanlagen im Gespräch
+++ Bayerns Innen- und Verkehrsminister Joachim Herrmann hat bei der Landesversammlung des ADFC Bayern in Erlangen den Ausbau der Radinfrastruktur als wesentliche Säule der Radverkehrsförderung bezeichnet. "Bis 2019 werden wir mehr als 200 Millionen Euro in den Ausbau der Radwege entlang von Bundes- und Staatsstraßen investieren. Hierzu schreiben wir unser Programm für den nachträglichen Anbau von Radwegen an Staatsstraßen fort und setzen außerdem auch ein entsprechendes Programm für die Bundesstraßen auf. Beide Programme werden wir in Kürze veröffentlichen", kündigte Herrmann an. Weitere Anreize für das Radfahren könnten Radschnellwege schaffen. Die beiden Metropolregionen Nürnberg und München stellen dazu bereits Überlegungen zu möglichen Potenzialen und auch Realisierungsmöglichkeiten an. +++
Zu Verbesserung der Infrastruktur gehört für den Verkehrsminister neben dem Bau von Radwegen auch eine optimierte Verknüpfung des Fahrrads mit den öffentlichen Verkehrsmitteln. "In Sachen Fahrradabstellanlagen an Bahnhöfen sind wir gemeinsam mit dem ADFC und der Arbeitsgemeinschaft Fahrradfreundliche Kommunen (AGFK) in erfolgsversprechenden Gesprächen mit der Deutschen Bahn. Gemeinsam wollen wir die Kommunen beim Bau von Fahrradabstellanlagen unterstützen." Derzeit gewährt der Freistaat den Kommunen beim Bau von Fahrradabstellanlagen Zuwendungen nach dem Bayerischen Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz. Hier sagte Herrmann eine Überprüfung der bisherigen Pauschalsätze zur Anpassung an das aktuelle Kostenniveau zu.
Auch im Rahmen des bayerischen Verkehrssicherheitsprogramms 'Bayern mobil – sicher ans Ziel' spielt der Radverkehr eine wichtige Rolle. Durch Aufklärung sollen sowohl die Radler zu den richtigen Verhaltensweisen im Straßenverkehr animiert als auch die Autofahrer für eine stärkere Beachtung der Radfahrer sensibilisiert werden.
Nach dem Übergang des Verkehrsressorts aus dem Wirtschafts- ins Innenministerium im Herbst 2013 hatte Herrmann bereits 2014 seine Zusage eingelöst und ein eigenes Sachgebiet für den Radverkehr und die Nahmobilität an der Obersten Baubehörde eingerichtet. Herrmann: "So können wir den Radverkehr als umweltfreundliches Verkehrsmittel politisch noch besser begleiten und der Nahmobilität mehr Gewicht verleihen. Um das Fahrrad als attraktives Verkehrsmittel in der Wahrnehmung unserer Bürgerinnen und Bürger noch stärker zu verankern, erarbeiten wir derzeit einen Bayerischen Radverkehrsplan. Darin wollen wir unsere Politik der Radverkehrsförderung ganz konkret zu Papier bringen. Mein Ziel ist es, den Bayerischen Radverkehrsplan noch in diesem Jahr vorzustellen."