Herrmann beim Landesverband Bayerischer Transport- und Logistikunternehmer
München, 26.09.2015Innen- und Verkehrsminister Joachim Herrmann beim Landesverband Bayerischer Transport- und Logistikunternehmen: "Funktionierende Logistik ist das Rückgrat einer global vernetzten Gesellschaft - Bayern an erster Stelle in Europa"
+++ "Mobilität entscheidet mehr denn je über die Zukunftsfähigkeit eines Landes. Sie ist die Grundlage für wirtschaftliche Dynamik, Wachstum und Wohlstand. Bayern ist nicht nur Exportland Nummer eins, sondern liegt auch als Transitland an erster Stelle in Europa", betonte heute Innen- und Verkehrsminister Joachim Herrmann bei der Jahrestagung des Landesverbandes Bayerischer Transport- und Logistikunternehmen in Neuburg an der Donau. Um das Potenzial der Transport- und Logistikbranche voll ausschöpfen zu können, werde sich der Freistaat weiter für leistungsfähige Infrastruktur im Bereich Straße, Schiene und auf dem Wasser einsetzen. +++
Herrmann hob hervor, dass in Bayern circa 400.000 Menschen in der Logistikbranche arbeiten, der Umsatz liege hier bei rund 38 Milliarden Euro. Die aktuelle Güterverkehrsprognose sagt für den Freistaat sogar ein Wachstum der Verkehrsleistung von mehr als 50 % bis 2025 voraus.
Der am häufigsten genutzte Verkehrsträger ist immer noch die Straße. Knapp 90 Prozent des Güterverkehrs wird über Asphalt transportiert. "Allein in diesem Bereich umfasst die Anmeldeliste für den neuen Bundesverkehrswegeplan fast 400 Teilprojekte mit Gesamtkosten von rund 17 Milliarden Euro. "Derzeit laufen die Bewertungen aller Projektvorschläge beim Bundeskabinett, wichtig ist mir, dass unsere bayerischen Projekte bei der Priorisierung ganz vorne mit dabei sind!" betonte Herrmann.
Als Beispiel nannte Herrmann den Ausbau der A 6 zwischen Nürnberg und Baden-Württemberg sowie der A 8 zwischen dem Inntal und der Bundesgrenze bei Salzburg.
Auch die Elektrifizierung auf der Schiene soll weiter ausgebaut werden: 30 Neu- und Ausbauprojekte seien hier für den Bundesverkehrswegeplan angemeldet. Hauptziel sei die Verbesserung der Schienenverbindungen zu den Nachbarländern Tschechien, Österreich und in die Schweiz.
Für die Wasserstraße wurden der Donauausbau zwischen Straubing und Vilshofen und die Vertiefung des Mains zwischen Aschaffenburg und der Landesgrenze zu Hessen in Berlin angemeldet.
Herrmann setzt auch auf weitere Verbesserungen: "Mit der Initiative 'Vernetzte Mobilität' arbeiten wir Verbesserungspotenziale im Personen- und Güterverkehr heraus, etwa mit dem Ausbau von Rastanlagen oder dem Einsatz von Telematik. Neben dem Neubau zusätzlicher Stellflächen wollen wir die vorhandenen Flächen der Rastanlagen durch intelligente Lösungen noch besser nutzen". Im Mai wurde ein Lkw-Parkleitsystem an der A 9 zwischen dem AK Nürnberg-Ost und dem Autobahnkreuz Neufahrn in Betrieb genommen. Ein weiteres Pilotprojekt zum telematisch gesteuerten Lkw-Kompaktparken wird derzeit an der Rastanlage Jura an der A 3 bei Neumarkt errichtet und noch dieses Jahr gestartet. Dabei wird die Stellplatznutzung auf Rastanlagen dynamisch so angezeigt, dass bis zu 50 % mehr Lkw geordnet abgestellt werden können. "Das vermeidet Staus an Rastanlagen und wir sorgen so für mehr Verkehrssicherheit" schloss Herrmann ab.