Einladung - Ehrung von verdienten Mitbürgern
München, 13.11.2015Innenminister Joachim Herrmann händigt Bundesverdienstkreuze und Ehrenzeichen aus: Bundesverdienstkreuz am Bande an Jürgen Grosser, Gerhard Öhlein und Hannelore Pauli - Ehrenzeichen für Verdienste im Ehrenamt an Gotthard Babel - Steckkreuz des Feuerwehr-Ehrenzeichens an Hans Pfeiffer und Jochen Thanner - Einladung an die Presse
Innenminister Joachim Herrmann händigt am
Mittwoch, den 18. November 2015 um 16.00 Uhr
im Rathaus der Stadt Erlangen, Rathausplatz 1, Erlangen
das Bundesverdienstkreuz am Bande an Jürgen Grosser, Gerhard Öhlein und Hannelore Pauli, das Ehrenzeichen für Verdienste von im Ehrenamt tätigen Frauen und Männern an Gotthard Babel sowie das Steckkreuz des Feuerwehr-Ehrenzeichens für besondere Verdienste um das Feuerlöschwesen an Hans Pfeiffer und Jochen Thanner aus.
Berichterstatter und Bildberichterstatter sind dazu herzlich eingeladen.
Bundesverdienstkreuz am Bande
Hans-Jürgen Grosser (68) aus Rohr, Landkreis Roth, war bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand im Jahr 2012 Vorstandsvorsitzender der Raiffeisenbank Heilsbronn-Windsbach eG. In 14 Jahren als Abendberger Stadtrat hat er sich maßgeblich für die Sanierung der Burg Abenberg und für die Stärkung der Innenstadt als Einkaufsstandort und Zentrum des gesellschaftlichen Lebens eingesetzt. Von 1980 bis 1984 vertrat er zudem als Ortssprecher den Ortsteil Bechhofen. Im örtlichen Vereinsleben ist Grosser fest verwurzelt: 1985 gehörte er zu den Gründungsmitgliedern des Förderkreises 'Historische Burg Abenberg'. Außerdem nahm er verantwortungsvolle Positionen im 'Freundeskreis des Theaters Pfütze', im 'Förderverein für geistig und körperlich Behinderte in Wohnstätten und im Freizeitbereich e.V.', im Fußballförderverein Heilsbronn sowie in der Lebenshilfe Schwabach-Roth und deren Stiftung wahr. Insgesamt fünf Jahre war Grosser Vorsitzender des lokalen Gewerbeverbandes in Heilsbronn und gestaltete das Wirtschaftsgeschehen in seiner Gemeinde an zentraler Stelle mit. Besonders setzte er sich für die berufliche Ausbildung junger Menschen ein. Grosser gehörte als Vertreter Mittelfrankens von 1995 bis 2006 dem Landesausschuss des 'Bundes der Selbständigen - Gewerbeverband Bayern e.V.' an und brachte sein Fachwissen unter anderem im Arbeitskreis Mittelstandsfinanzierung ein. Von 1999 bis 2006 vertrat er den Landesverband auf nationaler Ebene im Bundesverband und gehörte dem Bundesfachausschuss für Europapolitik an. Grosser bringt sich in weiteren Ehrenämtern ein, beispielsweise als Kassenprüfer im 'Schutzverband gegen Unwesen in der Wirtschaft e.V.'.
Gerhard Öhlein (62) aus Bamberg arbeitet seit 1979 beim Caritasverband der Erzdiözese Bamberg. Bis 2006 leitete er den Bereich Finanz- und Rechnungswesen. Seitdem ist Öhlein Direktor des Caritas-Verbandes Bamberg und gleichzeitig weiter Vorsitzender des Vereins. Darüber hinaus bekleidet er seit 2011 das Amt des zweiten Vorsitzenden des Landes-Caritasverbandes Bayern. Den Diözesan-Caritasverband Bamberg hat Öhlein mit großem Geschick und Weitblick zum größten und wichtigsten Wohlfahrtsverband in der Erzdiözese Bamberg weiterentwickelt. Er hat wesentlich dazu beigetragen, dass die Caritas in der Öffentlichkeit und bei Behörden zu einem Aushängeschild der katholischen Kirche in Bamberg wurde. Darüber hinaus wirkt Öhlein in zahlreichen überregionalen Gremien mit. So gehört er seit rund 17 Jahren den Sozialhilfeausschüssen der Bezirke Oberfranken und Mittelfranken, der Bezirksarbeitsgemeinschaft der öffentlichen und freien Wohlfahrtspflege in Oberfranken sowie dem Diözesan-Steuerausschuss der Erzdiözese Bamberg, der Entgeltkommission Jugendhilfe für Franken, dem Vorstand der Akademie für Pflegeberufe in Bayern sowie dem Zentralkomitee der deutschen Katholiken an. Seit mehr als vier Jahrzehnten engagiert er sich ehrenamtlich beim Ortsverband Bamberg-Gaustadt der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) in der Wasserrettung, seit 1992 als Vorsitzender. Von 1981 bis 1993 war er Schriftführer beim DLRG-Bezirksverband Oberfranken und übte später das Amt des Schatzmeisters des DLRG-Landesverbandes Bayern aus. Öhlein ist bei der Bundeswehr im Rang eines Oberstleutnants der Reserve stellvertretender Beauftragter für die zivil-militärische Zusammenarbeit in Bamberg. Seit 1987 gehört er der Kirchenverwaltung an und übt seit mehr als zwei Jahrzehnten die zeitaufwändige Tätigkeit des Kirchenpflegers aus. Außerdem ist Öhlein verantwortlich für die beiden Kindergärten der Pfarrgemeinde.
Hannelore Pauli (70) aus Erlangen begann 1983 Ihre ehrenamtliche Tätigkeit als Elternbeiratsvorsitzende an der Volksschule Reichenschwand und als Personalratsvorsitzende an der Staatlichen Realschule Hersbruck. Auch nach Beendigung dieser Ämter brachte sie sich weiterhin unterstützend im schulischen Umfeld ein. Von 1986 bis 1998 engagierte sie sich in der Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen, unter anderem als Vorsitzende im Landkreis Nürnberger Land. Dabei setzte sie sich auch für den Erhalt der Fachakademie zur Ausbildung von Erzieherinnen in Altdorf und für den Erhalt der Stelle einer Aidsärztin für landkreiseigene Schulen ein. Seit 1990 ist Pauli Gründungsmitglied des 'Frauennetzwerks' im Nürnberger Land und organisiert unter anderem Fortbildungsseminare, um Frauen verstärkt in die Kommunalpolitik einzubinden. Als Mitbegründerin des 'Frauennotrufes Nürnberg e.V.' und des Vereins 'Hilfe für Frauen und Kinder in Not Nürnberger Land e.V.', bei dem sie auch selbst alle zwei Wochen Bereitschaftsdienst leistet, beweist sie ihr ausgeprägtes soziales Engagement. Pauli ist Beirätin in der Vorstandschaft des 'Evangelischen Forums Nürnberger Land e.V.'. Sie war zwölf Jahre lang Mitglied des Kreistages Nürnberger Land und stellvertretende Vorsitzende ihrer Fraktion. Ebenfalls zwölf Jahre lang war sie Mitglied im Gemeinderat und Zweite Bürgermeisterin von Reichenschwand. Hier setzte sie sich besonders für soziale Belange ein, vor allem für die Schaffung einer gemeindlichen Kindertagesstätte, in der Kinder zwischen zwei und zehn Jahren betreut werden. Tatkräftig vertrat Pauli auch die Interessen der örtlichen Vereine, wie der Freiwilligen Feuerwehr Reichenschwand und des FC Sportfreunde 1919 Reichenschwand e.V.
Ehrenzeichen für Verdienste von im Ehrenamt tätigen Frauen und Männern
Gotthard Babel (71) aus Erlangen gehörte über vier Legislaturperioden als äußerst engagiertes Mitglied dem Ortsbeirat Hüttendorf an. Ab 1990 hatte er zudem das Amt des ehrenamtlichen Vorsitzenden dieses Gremiums inne. Es ist ihm gelungen, den Ortsteil über zwei Jahrzehnte hinweg stark zu prägen und dem Erlanger Stadtrat wichtige Anregungen und Entscheidungshilfen zu geben. Besonders tat sich Babel als Fürsprecher der Landwirte oder in Fragen der Bebauung des Ortsteils hervor. Während dieses langen Zeitraums hat er sich weit über das normale Maß hinaus für die Belange von Hüttendorf eingesetzt. Dies gilt in besonderem Maße für den Jugendclub, die Einrichtung einer Kinderkrippe oder den Ausbau der Busverbindung nach Erlangen ein. Hervorzuheben ist auch sein großes Engagement für den Ausbau der Hüttendorfer Straße, die Bepflanzung der 'Jubiläumsallee' anlässlich des 1000. Geburtstages der Stadt Erlangen und sein Einsatz für den Abbau der großen Strommasten nach der Stilllegung des Großkraftwerkes Franken II in Frauenaurach. 14 Jahre lang übernahm Babel die Funktion CSU-Ortsvorsitzenden Frauenaurach, unterstützte als förderndes Mitglied die Freiwillige Feuerwehr Erlangen-Hüttendorf und organisiert als Wahlvorsteher noch heute stets sämtliche Wahlen in Hüttendorf.
Steckkreuz des Feuerwehr-Ehrenzeichens für besondere Verdienste um das Feuerlöschwesen
Hans Pfeiffer (56) aus Dietenhofen, Landkreis Ansbach, ist seit 1982 bei der Feuerwehr Dietenhofen und war dort zwölf Jahre als Kommandant tätig. Seit mehr als zwei Jahrzehnten hat er Führungspositionen in den Feuerwehren im Landkreis Ansbach inne. Nach 20 Jahren als Kreisbrandmeister und 14 Jahren Kreisjugendwart und Jugendbeauftragter, wurde er 2012 zum Kreisbrandinspektor bestellt. Pfeiffer zeichnet sich durch hoch engagiertes Handeln aus. So versuchte er im Oktober 2014, als er als Erster bei einem Verkehrsunfall eintraf, unter Einsatz seiner eigenen Gesundheit, das brennende Fahrzeug mit einem Feuerlöscher zu löschen und den eingeklemmten Fahrer zu befreien. Hohe Kompetenz und Professionalität zeigte er bei einem Großeinsatz anlässlich einer Brandstiftung an drei Scheunen im Herbst 2014. Er koordinierte die 18 beteiligten Feuerwehren und bewies auch bei der über mehrere Tage erforderlichen Brandwache seine guten Führungsqualitäten. Pfeiffer war für alle Feuerwehrdienstleistenden ein Vorbild.
Jochen Thanner (61) aus Thalmässing, Landkreis Roth, leistet seit 1970 aktiven Dienst in der Freiwilligen Feuerwehr, zuerst in Zell und danach in Eysölden. Fast zwei Jahrzehnte war er als Kommandant tätig. Sein überdurchschnittliches Engagement und Organisationstalent stellte er insbesondere bei der Jugendarbeit, der Integration von Frauen in der Feuerwehr, bei der Erweiterung des Feuerwehrgerätehauses und der Beschaffung von Fahrzeugen und Geräten unter Beweis. Genauso lange engagierte er sich im gesamten Inspektionsbereich. Er war maßgeblich an der Ausbildung von Feuerwehrleuten im Sprechfunk, der Truppmannausbildung sowie der Vorbereitung und Abnahme von Leistungsabzeichen beteiligt. Besondere Verdienste erwarb sich Thanner als stets besonnener und umsichtiger Einsatzleiter bei zahlreichen schwierigen Brandeinsätzen und bei Einsätzen nach schweren Verkehrsunfällen. Durch seine verantwortungsvolle Vorgehensweise trug er maßgeblich zur Rettung von Personen und zur Erhaltung bedeutender Sachwerte bei.