Neues Integrationsprojekt unterstützt Migrantinnen beim Einstieg in die Arbeitswelt
München, 23.10.2019Bessere Chancen in Arbeit und Beruf: Neues Integrationsprojekt unterstützt Migrantinnen beim Einstieg in die Arbeitswelt - Bayerns Innen- und Integrationsminister Joachim Herrmann: Sprache ist der wichtigste Schlüssel für gelingende Integration
+++ In Bayern haben Migrantinnen künftig noch bessere Chancen, sich in den Arbeitsmarkt zu integrieren. Das heute gestartete Sprachprojekt „Frauen im Fokus – Sprache schafft Chancen in Arbeit und Beruf“ (kurz: PFiF) richtet sich insbesondere an anerkannte Asylbewerberinnen, die auf dem Arbeitsmarkt noch immer stark unterrepräsentiert sind. Durch berufsbezogene Sprachförderung soll diese Zielgruppe besser auf den Einstieg in die Arbeitswelt vorbereitet werden. Bayerns Innen- und Integrationsminister Joachim Herrmann: „Arbeit ist neben der Sprache der wichtigste Schlüssel für gelingende Integration. Wer arbeitet, kann sich eine eigene Existenz aufbauen und ist unabhängig von staatlichen Sozialleistungen. Geflüchtete Frauen haben hier gegenüber Männern noch deutlichen Nachholbedarf. Dieses Ungleichgewicht wollen wir abbauen und möglichst vielen Frauen helfen, in der Arbeitswelt Fuß zu fassen und ihr berufliches Potential auszuschöpfen.“ Wie Herrmann erklärte, finanziere der Freistaat das Sprachprojekt mit rund 240.000 Euro. Den Zuschlag für die Projektdurchführung hat die Landesarbeitsgemeinschaft der Freiwilligen-Agenturen Bayern e.V. (lagfa) erhalten. +++
Im Rahmen des PFiF-Projekts erteilen Ehrenamtliche in Sprachtandems dauerhaft bleibeberechtigten Menschen mit Migrationshintergrund sowie Asylbewerberinnen und Asylbewerbern mit guter Bleibeperspektive individuellen berufsbezogenen Sprachunterricht, wobei der besondere Fokus auf Frauen liegt. Daneben sollen Ehrenamtliche die Projektteilnehmer im Rahmen von Kompetenzprojekten auf unsere Arbeitswelt vorbereiten beziehungsweise in ihrer Ausbildung oder Beschäftigung begleiten. Hier kann es beispielsweise um die Unterstützung beim Bewerbungsprozess gehen oder um die Vermittlung von praxisrelevantem Berufswissen, etwa von Hygienevorschriften im Gastronomie- und Gesundheitsbereich. Die ehrenamtlichen Helfer erhalten bei ihrem Engagement durch die lagfa professionelle Unterstützung, etwa durch die Organisation von Austauschtreffen, Schulungen und Webseminare.