Eck eröffnet 'Polizeitag' in München zum Schwerpunktthema "Perspektiven und Grenzen neuer Technologien für die Polizei"

München, 02.12.2019

Bayerns Innenstaatssekretär Gerhard Eck eröffnet 'Polizeitag' in München zum Schwerpunktthema "Perspektiven und Grenzen neuer Technologien für die Polizei": "Um auf der Höhe der Zeit zu agieren, müssen wir neue Wege einschlagen"

+++ 'Perspektiven und Grenzen neuer Technologien für die Polizei' ist das Schwerpunktthema des diesjährigen 'Polizeitags' in München, den Bayerns Innenstaatssekretär Gerhard Eck heute eröffnet hat. Die sogenannten 'Polizeitage' sind eine Veranstaltungsreihe des 'Behörden Spiegel' in Kooperation mit der Gewerkschaft der Polizei (GdP). Eck betonte in seiner Rede die Notwendigkeit, auch im Bereich neuer Technologien voranzugehen, um die Aufgaben der Zukunft zu meistern. "Fast zwei Drittel aller Straftaten in Bayern werden aufgeklärt. Die Sicherheitslage in Bayern ist im Ländervergleich ausgezeichnet. Die Polizeiliche Kriminalitätsstatistik für das Jahr 2018 hat erneut bestätigt, dass Bayern das sicherste Bundesland ist. Aber die Herausforderungen für die Bayerische Polizei werden nicht weniger. Um auf der Höhe der Zeit agieren zu können, müssen wir auch neue Wege einschlagen", so der Innenstaatssekretär. Damit stärke der Freistaat zum einen das Sicherheitsgefühl der Bürgerinnen und Bürger und zum anderen auch ganz erheblich die beweiskräftige Aufklärung und Ahndung von Straftaten. +++

Dass die Nutzung moderner Technik daneben auch dem Schutz der Polizistinnen und Polizisten dient, habe die Einführung der Body-Cam gezeigt, von der eine spürbar deeskalierende Wirkung ausgehe. Um den Herausforderungen im Bereich Cybercrime effektiv begegnen zu können, sei eine neue IT-Fachlaufbahn eingerichtet worden. Studierte Informatiker werden dabei in einer einjährigen polizeifachlichen Unterweisung zu Polizeivollzugsbeamten ausgebildet. "Die Experten des Technischen Computer- und Internetkriminaldienstes verstärken unsere Kolleginnen und Kollegen im Kampf gegen Cybercrime. Aktuell sind bereits rund 170 ausgebildete IT-Kriminalisten im Dienst und zehn weitere werden im Jahr 2020 noch dazu kommen", berichtete der Staatssekretär.

Zusätzlich eröffnen neue Ermittlungsmethoden wie Virtual Reality der Polizei vielversprechende Anwendungsmöglichkeiten. Diese innovative Technologie werde vom Bayerischen Landeskriminalamt bereits erfolgreich bei aktuellen Ermittlungen eingesetzt. "Unseren deutschlandweiten Vorsprung werden wir hier weiter ausbauen. Dazu werden wir die Technik zu einer Art 'Holodeck', einem Tatort-Virtual-Reality-Raum im Landeskriminalamt fortentwickeln, um das Begehen des virtuellen Raumes mit mehreren Personen gleichzeitig zu ermöglichen, unabhängig vom tatsächlichen Standort der Spezialisten", so Eck. Das werde nicht nur die Tatortarbeit revolutionieren, sondern beispielsweise auch die Einsatzvorbereitung bei möglichen Großlagen erheblich verbessern. Schon seit 2014 beschäftigen sich Spezialisten der Bayerischen Polizei außerdem überaus erfolgreich mit den Möglichkeiten softwarebasierter Prognoseerstellungen zur Bekämpfung von Wohnungseinbrüchen. "Mit der Prognosesoftware PRE-COBS hat Bayern eine Vorreiterrolle eingenommen. Wir haben uns hier eine bundesweit anerkannte Expertise erarbeitet und werden auch weiterhin auf diesem Gebiet tätig sein. Ziel ist es, diese Technologie weiterzuentwickeln und auch weitere Delikte wie Raub-, Sexual- oder Kfz-Delikte in die Berechnungen einzubeziehen", so Eck.

Die 'Polizeitage' finden seit 2010 in verschiedenen Städten Deutschlands statt. Behandelt werden aktuelle innenpolitische Themen sowie für Sicherheitsbehörden relevante Entwicklungen und Fragestellungen. Innenstaatssekretär Eck dankte dem Behörden Spiegel und der GdP für diese wichtige Plattform zum Austausch von Informationen und für Diskussionen rund um das Thema Sicherheit. Informationen zum Programm können unter www.polizeitage.de/programm/ abgerufen werden.