Herrmann beim AGFK-Fachgespräch am Rande der Freizeitmesse f.re.e
München, 21.02.2019Bayerns Innen- und Sportminister Joachim Herrmann beim AGFK-Fachgespräch am Rande der Freizeitmesse f.re.e: Förderung des Radverkehrs und der Radverkehrssicherheit haben hohen Stellenwert für die Bayerische Staatsregierung
+++ Als Schirmherr der 'Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundliche Kommunen in Bayern' (AGFK Bayern) hat Bayerns Innen- und Sportminister Joachim Herrmann heute am AGFK-Fachgespräch am Rande der Freizeitmesse f.re.e. teilgenommen. Herrmann betonte den hohen Stellenwert der Radverkehrsförderung für die Bayerische Staatsregierung, der im 'Radverkehrsprogramm Bayern 2025' zum Ausdruck komme. Bayerns Verkehrsminister Hans Reichhart fügte hinzu: "Wir wollen die vernetzte Mobilität stärken und im Radverkehr liegt dabei ein gigantisches Potential. Deswegen unterstützen wir die Kommunen beim Ausbau von Radwegen gerne. Derzeit laufen Planungen für zwei Radschnellwege, einer davon in der Metropolregion Nürnberg. Zudem errichten wir pro Jahr bis zu 4.000 Fahrradabstellplätze an Haltestellen und Bahnhöfen, von denen Pendlerinnen und Pendler profitieren." Laut Herrmann hat sich die Staatsregierung neben hohen Investitionen in eine moderne Radverkehrsinfrastruktur auch bei der Verkehrssicherheit hohe Ziele gesteckt, denn: "Bei mehr Fahrradfahrern, vor allem aber mit der steigenden Zahl elektrisch unterstützter Fahrräder wird natürlich der Radverkehr mit höheren Geschwindigkeiten zunehmen." +++
Deshalb seien zum Beispiel begleitende Maßnahmen der Polizei zum Schutz der Radfahrer unumgänglich. Der Innenminister lobte auch die von der AGFK Bayern vorgeschlagenen Modellprojekte zur Straßenverkehrs-Ordnung, die mit dem Innen- und dem Verkehrsministerium abgestimmt sind und bereits begonnen haben. Sie umfassen laut Herrmann den Einsatz einseitiger Schutzstreifen für den Radverkehr, Fahrradpiktogramme auf der Fahrbahn, die Wirkung einer reduzierten Höchstgeschwindigkeit von 30 Stundenkilometern auf Hauptverkehrsstraßen sowie die Kennzeichnung von Radwegen ohne Benutzungspflicht. Der Forschungsbereich 'Intelligente Verkehrsplanung' der Simon-Ohm-Hochschule Nürnberg setze die Modellprojekte gemeinsam mit den beteiligten Kommunen um und begleite sie wissenschaftlich. Die Ergebnisse seien insbesondere für die Verkehrssicherheitsarbeit im Innenministerium interessant. "Verbesserungen für den Radverkehr werden wir, sofern es die Straßenverkehrs-Ordnung zulässt, unterstützen", versprach Innenminister Herrmann und versicherte, dass auch die Mitarbeiter des Verkehrsministeriums die Ergebnisse wohlwollend prüfen werden.
Trotz der Maßnahmen im Rahmen des Verkehrssicherheitsprogramms 2020 'Bayern mobil – sicher ans Ziel' wie verstärkte Öffentlichkeitsarbeit, Verkehrsüberwachung und verbesserte Verkehrsraumgestaltung, seien die Radunfälle im vergangenen Jahr weiter angestiegen. Die häufigsten Unfallursachen waren dabei laut Herrmann Vorfahrts- und Vorrangverletzungen sowie Fehler beim Abbiegen und Überholen. Und auch die Zahl der Pedelec-Unfälle nehme Jahr für Jahr zu. Herrmann riet daher: "Fahren Sie mit einem solchen Rad lieber etwas defensiver. Vor allem Einsteiger, die schon lange nicht mehr auf dem Sattel gesessen haben, sollten den Umgang mit Pedelec oder E-Bike erst intensiv üben, bevor sie sich in das Verkehrsgeschehen mischen!"
Weitere Informationen zum Verkehrssicherheitsprogramm 2020 'Bayern mobil - sicher ans Ziel' finden Sie im Internet unter www.sichermobil.bayern.de.