Herrmann: Feierliches Pontifikalamt für die Bayerische Polizei mit Erzbischof Reinhard Kardinal Marx
München, 20.01.2021Feierliches Pontifikalamt für die Bayerische Polizei mit Erzbischof Reinhard Kardinal Marx: Bayerns Innenminister Joachim Herrmann dankt Kirchen und Polizeiseelsorgern - "Halt und Orientierung für Polizistinnen und Polizisten vor allem auch in Zeiten der Corona-Pandemie"
+++ Erzbischof Reinhard Kardinal Marx hat heute im Münchner Liebfrauendom ein feierliches Pontifikalamt für die Bayerische Polizei zelebriert. Mit diesem traditionellen Gottesdienst zu Ehren des Heiligen Sebastian als Schutzpatron der Polizei und gleichzeitig Schutzheiliger gegen Seuchen und Krankheiten wurde auch das Jubiläumsjahr 2020 '100 Jahre Bayerische Polizeiseelsorge' feierlich beschlossen. Mit dabei waren Dompropst Weihbischof Dr. Bernhard Haßlberger, Polizeidekan Monsignore Andreas Simbeck als Landesbeauftragter für die Katholische Polizeiseelsorge in Bayern, Domvikar Monsignore Hans Leitner als Organist und das Blechbläser-Ensemble des Polizeiorchesters Bayern. Bayerns Innenminister Joachim Herrmann dankte den christlichen Kirchen sowie dem 'Polizeiinternen Netzwerk der Bayerischen Polizei' bestehend aus dem Polizeilichen Sozialen Dienst, dem Zentralen Psychologischen Dienst und den Polizeiseelsorgerinnen und -seelsorgern: "Unsere Polizistinnen und Polizisten sind keine Maschinen, sondern Menschen wie du und ich, mit Gefühlen und menschlicher Verletzbarkeit. Vor allem in Zeiten der Corona-Pandemie und der deutlichen psychischen und physischen Mehrbelastung zeigt sich abermals, dass die Polizeiseelsorge eine unverzichtbare Stütze der Bayerischen Polizei ist. Sie gibt Halt und Orientierung in scheinbar ausweglosen Situationen und schwierigen Einsätzen." +++
Sorge bereitet Herrmann die steigende Gewaltbereitschaft gegen die Einsatzkräfte der Bayerischen Polizei: "Wir stellen leider fest, dass die Pandemie-Situation bei manchen zu mehr Aggression und Frust führt, was natürlich auch unsere Einsatzkräfte zu spüren bekommen." Dies äußere sich beispielsweise in hochaggressivem Verhalten der sogenannten 'Querdenkerszene' auf Anti-Corona-Demonstrationen oder bei Kontrollen im Rahmen der Bayerischen Infektionsschutzmaßnahmenverordnung.
Herrmann erinnerte auch an zwei Polizisten, die nach einem tragischen Verkehrsunfall am 8. Dezember 2020 auf der A6 bei Amberg aus dem Leben gerissen wurden. "In Gedanken sind wir heute bei den Angehörigen, die nun mit diesem schweren Verlust leben müssen. Dieser Unfall hat uns wieder vor Augen geführt, welche Risiken täglich mit dem Polizeiberuf einhergehen", sagte der Minister.